Die LMG liebt bunt!

Am 17. Mai, dem internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT), setzt unsere Lise-Meitner Gesamtschule ein klares Zeichen für Akzeptanz von unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und Identitäten in der Gesellschaft und somit auch an unserer Schule!

Leider werden immer noch Menschen, die sich zum Beispiel nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen können oder sich von Menschen des eigenen Geschlechts angezogen fühlen (lesbisch / schwul), in 69 Staaten strafrechtlich verfolgt. In 11 Ländern müssen sie sogar mit der Todesstrafe rechnen.

Im Präsentationszentrum der Schule wurden im Rahmen der Ausstellung “Sexuelle Vielfalt” diverse Ergebnisse der Projektwoche des 9. Jahrgangs präsentiert – darunter Plakate, Powerpoint-Präsentationen, anonym geschriebene Berichte der Schüler*innen, die bei dem Thema schlechte und gute Erfahrungen gemacht haben, sowie ein von Schüler*innen durchgeführtes und aufgezeichnetes Interview mit einer bisexuellen Frau.

An dem Tag gegen Homophobie gab es für alle Schüler*innen und Lehrer*innen außerdem die von der Schülervertretung organisierte und durchgeführte Mitmach-Aktion anhand bunter Fingerabdrücke auf dem selbst ausgewählten Slogan “Wir lieben bunt!”. Die SV hat sich für diese Worte entschieden, weil sie zum Ausdruck bringen, dass wir ganz allgemein stolz darauf sein können, eine so vielfältige Schule zu sein, die geprägt ist von ganz verschiedenen Kulturen, Religionen, Nationalitäten, Sprachen und eben auch sexuellen Orientierungen / Identitäten.

So kamen sehr viele Fingerabdrücke zusammen. Das bei der Mitmachaktion entstandene Gesamtergebnis wurde als kreatives Symbol-Bild im A-Trakt der Schule sichtbar angebracht.

Das sagen Schüler*innen des 9. Jahrgangs über IDAHOBIT an der LMG:

“Der Internationale Tag gegen Homophobie ist wichtig, damit es kein Mobbing gibt und jeder Mensch seine Sexualität aussuchen darf. In der Ausstellung an unserer Schule konnte ich viel dazulernen. Beispielsweise hatte ich die Erkenntnis, dass Menschen längere Zeit benötigen, um zu verstehen, zu welchem Geschlecht sie sich überhaupt hingezogen fühlen. Eine offene Gesellschaft ist für mich dann gegeben, wenn Menschen wegen ihrer Hautfarbe oder Sexualität nicht verurteilt werden.” Angelie

“Ich fand die Ausstellung, meiner Meinung nach, sehr interessant und, dass es überhaupt diese Ausstellung gab, war überraschend. Weil viele Schüler aus der LMG sehr abneigend zu dem Thema LGBTIAQ*+ sind. Aber trotzdem, dass diese Ausstellung stattgefunden hat war cool. Und vielleicht haben Schüler, die selber QUEER sind (closeted oder out) auch eine Form von Akzeptanz gefühlt, weil das Thema langsam in den Schulen sichtbar wird und wir kriegen einen Eindruck, dass die Schule auch uns nicht ausschließt. Ich merke auch selber, dass nach diesem Tag mehr Poster und Flaggen (eine) von LGBTQ+ related Themen in der Schule verteilt sind.” Avatar

“Ich finde, dass IDAHOBIT an unserer Schule sehr wichtig ist. Nur weil man anders aussieht, eine andere Sexualität oder Religion hat, ist man dadurch nicht weniger wert.” Rebecca

“Ich finde es sehr wichtig über solche Themen zu reden, da es die Augen der Schülerinnen und Schülern öffnen kann und zeigen kann, dass wir in einer Welt leben, in der Vielfalt existiert und dass wir es auch akzeptieren müssen.” Mickael

“Interessant fand ich meine Erkenntnis aus der Ausstellung, dass die weltweite Akzeptanz der LGBTIQ* weltweit extrem schwankt. In Somalia zum Beispiel  liegt diese bei 1%, während auf Island bei über 90%. Man muss Menschen akzeptiert und nicht diskriminieren!” Anonym

“Meiner Meinung nach ist Homophobie an unserer Schule normalisiert, weswegen die Aufklärung für manche Schüler oder Lehrer sehr wichtig ist. Denn sie greifen sonst Homosexuelle an, ohne dabei irgendein Hintergrundwissen über das Thema zu haben. Ich stelle mir gut die generelle Akzeptanz in Unserer Gesellschaft vor, da Hass sowieso nichts bringt.” Diana

Julian Radine, Beauftragter SoR-SmC
Valerij Pabst, Lehrer für Kunst und Gesellschaftslehre