Erlebnisbericht des Austauschprojekts Ayvalık /Köln vom 15.11. – 22.11.25

Am 15.11.2025 am Flughafen eingetroffen fing unser Abenteuer an! Unser Gruppenfoto zeigte den Moment unserer Spannung und Vorfreude. In der Türkei angekommen, empfing uns das sonnige und warme Wetter. Die Fahrt nach Ayvalik war zwar holprig, jedoch kamen wir gut an. Der erste Eindruck des Hotels war fabelhaft, denn es befand sich direkt am Meer. Unsere Zimmer hatten somit auch einen Meerblick, von denen wir aus Palmen sehen konnten.
Am ersten Tag erkundeten wir die Gegend mit den Lehrkräften und einem Austauschschüler, der schon Deutsch sprach und an dem Tag zu uns stoßen konnte. Wir liefen einen Steg entlang Richtung Stadt, wo wir in einem Café Tee tranken und das Wetter sowie das Meer neben uns genossen. Uns fielen die Straßenkatzen sofort auf! Es gab dutzende von ihnen, mit denen wir schmusten, wann immer wir wollten. Später waren wir in einem einheimischen Restaurant essen, wobei uns das Essen hier leider kalt serviert wurde. Hier trafen wir jedoch einen weiteren Austauschschüler, mit dem wir uns kurz unterhielten. Den Sonnenuntergang bekamen wir in der City direkt am Meer mit, wo wir Fotos davon machten. Anschließend liefen wir zum Hotel, wo wir sofort einschliefen.
Am kommenden Tag liefen wir zum ersten Bazar, der noch ziemlich klein gehalten wurde. Dort erhielten wir den ersten Eindruck vom Verkauf vor Ort. Es war sehr laut und bunt. Sehr viele Kräuter und Gemüse sowie Obst konnte man kaufen, aber auch Kleidung oder Schmuck. Unser Highlight an dem Tag war die Fahrt mit einem „Dolmuş“ (Kleinbus) nach Cunda, einem gehobeneren Ort von Ayvalik, wo wir einem wunderschönen Sonnenuntergang begegneten. Dort gab es wieder viele Fotos!

Endlich ging es am Montag, 17.11., mit unserem Projekt dann richtig los! Wir fuhren nach dem Frühstück zur Schule und hatten dort unsere erste richtige Begegnung mit den türkischen Austauschschülern:innen. Zuerst spielten wir ein paar Kennenlernspiele, um unsere Namen kennenzulernen. Danach starteten wir mit unseren Präsentationen, so wie an jedem Morgen – außer am Mittwoch. Mittagessen gab es jeden Mittag mit den Schülern:innen des Projektes zusammen in der Schülerkantine.  Unsere erste Exkursion führte uns an diesem Tag in die Ölfabrik „Özgün“, wo uns Kostproben von Öl und Oliven angeboten wurden. Hier kamen wir mit den Austauschschüler:innen schon mehr in Kontakt. Doch am Dienstag entstanden die ersten Freundschaften.
Wir wurden morgens von den Austauschschülern:innen freundlich empfangen, die bereits an den Fenstern neugierig auf uns warteten. Am Dienstag kam ein Reporter vom Ayvalik Magazin zur Schule und interviewte sowohl die türkischen als auch die deutschen Schüler:innen. Anschließend stiegen wir unverzüglich in den Bus und fuhren nach Sarimsakli/Ayvalik, um den Strand zu säubern. Hier war es besonders schön, denn wir haben einander geholfen, was uns alle näher zusammenbrachte. Auf dem Weg zum Bus nach abgeschlossener Arbeit hielten wir uns auf einem nahegelegenen Spielplatz auf, wo wir uns prächtig amüsierten. Cennet Tepesi war unser nächster Halt. Bei sonnigem Wetter genossen wir die miteinander geführten Gespräche und wollten dort gar nicht mehr weg. Dieser Moment prägte die ganze Reise.
Auf der Fahrt nach Bergama (Pergamon) hielten wir an einem Geschäft am Straßenrand an, um die Verarbeitung von Onyx-Steinen zu sehen. Dort war die Verkäuferin ziemlich eifrig, uns etwas zu verkaufen. Unser eigentliches Ziel war es jedoch, sich drei Museen anzusehen. So besichtigten wir diese und die archäologische Stätte erreichten wir mit einer Seilbahn. Das Mittagessen war an dem Tag luxuriös, welches wir zu einem günstigen Preis bekamen!

Am Donnerstag besuchten wir den Bazar sowie eine Kirche und Moschee. Wir hatten auch Zeit, uns mit den Austauschschülern:innen in Cafés zu setzen und gemeinsam Sonnenblumenkerne am Meer zu essen. Zwei unserer Schülerinnen besuchten zudem den Friseur und ließen sich ihre Haare schneiden und färben.
Am Freitag gab es selbstgemachtes türkisches Essen von den türkischen Austauschschüler:innen, was uns sehr geschmeckt hat. Daraufhin fuhren wir nach Cunda, um Restaurantbesitzer bezüglich des türkischen Essens zu interviewen. Auch konnten wir die berühmte Mühle vor Ort besichtigen. Wir befassten uns in dieser Woche mit der türkischen Kultur sowie Lebensweise der in Ayvalik und der Türkei lebenden Menschen und thematisierten das Thema „Umwelt“ ganz besonders. Gegen Abend fuhren wir zur Sehenswürdigkeit „Seytan sofrasi“ und saßen dort in einem Café für etwa zwei Stunden, wo wir die schöne Aussicht genossen.  Die Rückfahrt zum Hotel in dem Bus begann mit dem Lied „See you again“. Dies war der emotionalste Moment unseres Austauschs, denn es flossen Abschiedstränen – bei manchen mehr, bei manchen weniger.
Çay gab es zum letzten Mal in gemeinsamer Runde im Hotel. Dort tanzten wir auch Halay (türkischer Traditionstanz) und genossen die letzten Momente miteinander. Der Abschied fiel uns sehr schwer. Nach dem wir uns im Hotel im Buch verewigten, fuhren wir dann zum Flughafen nach Izmir, um nach Deutschland zu fliegen.
Wir danken der Deutsch-Türkischen Jungendbrücke für die finanzielle Unterstützung, die uns den Austausch erst ermöglicht!

Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung tragen allein die Verfasser des Austauschprojektes; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.

Burcu Yoldasoglu (Organisatorin des Austauschprojektes)

(Bilder: Yd)