Am 8. Mai 2025 um 19 Uhr präsentiert der Kurs Darstellen und Gestalten Jahrgang 10 sein Abschlussstück: Romeo und Julia à la LMG – eine kreative, moderne Interpretation des Klassikers.

Die Inszenierung eröffnet mit einem farbenfrohen Ballroom, in dem die Familien auf ungewöhnliche Weise vorgestellt werden. Gestalterisch vielfältig und mit überraschenden Ideen setzt sich das Stück bewusst vom Original ab und lädt zum Staunen, Schmunzeln und Nachdenken ein.

Ort: PZ der Lise-Meitner Gesamtschule
Eintritt: 3 €

Seid dabei und erlebt Theater einmal anders!

 

Özlem Gülle

Friederike Zimbal  

Ein persönlicher Rückblick

Ruth Taube, unsere langjährige Verwaltungsleiterin, pflegte zu sagen: „Frau Zimbal ist die letzte Dame an unserer Schule.“ Und auch wenn das natürlich den anderen Kolleginnen gegenüber ein wenig ungerecht war, verstand doch Jeder, was sie meinte und nickte beifällig.

Noblesse und Stil waren der preußischen Offizierstochter, die aus einer Familie schlesischer Gutsbesitzer stammte, zur zweiten Natur geworden, Friederike war jedoch frei von jedem Dünkel. Im Umgang mit Kolleginnen und Kollegen war sie unkompliziert und, bei aller Contenance, Menschen gegenüber, die sie mochte, sehr herzlich.

Ihr Weg in den Lehrerberuf war nicht gerade. In einem Anfall von jugendlicher Rebellion brach sie die Schule vor dem Abitur ab und, da sie neben Englisch auch Französisch fließend sprach, probierte sie es, sich einige Jahre als freie Übersetzerin und Dolmetscherin durchzuschlagen.

Irgendwann kam dann der Wunsch auf, doch zu studieren und sie musste erkennen, dass das Fehlen des Abiturs hier sehr hinderlich war. Nach einigem Hin und Her gelang es ihr über die damals noch existierende Begabtenprüfung die Zulassung zum Studium an einer Pädagogischen Hochschule zu erhalten. Ihre Hauptfächer waren Englisch und Kunst (ihr geliebtes Französisch wurde an der PH nicht unterrichtet).

Sie unterrichtete zunächst an einer Hauptschule, bevor sie 1981 zur damals noch Städtischen Gesamtschule Porz  (heute LMG) wechselte. Da sie im gleichen Jahrgang wie ich Tutorin war, hatte ich immer wieder mit ihr zu tun und konnte sehen, was für eine tolle Lehrerin sie war.

Ich fand ihre Mischung im Umgang mit den Schülerinnen und Schülern aus einerseits klarer Haltung und Strenge und andererseits Herzlichkeit und Toleranz sehr beeindruckend und ich war sehr froh, dass sie 1986 bereit war, zusammen mit mir eine Klasse zu führen. Unsere „Tutorenehe“ ging dann bis 2006, also insgesamt 20 Jahre. Als wir 2005 eine neue 5. Klasse übernehmen sollten und Friederike mich fragte, ob das angesichts ihrer nur noch verbleibenden 2 Dienstjahre für mich in Ordnung wäre, musste ich keine Sekunde überlegen.

Diese Schülerinnen und Schüler ihrer letzten Klasse vermissten ihre geliebte Tutorin noch lange und bestanden darauf, dass bei Klassenfahrten eine von allen unterschriebene Postkarte an sie verschickt wurde. Bei der Abschlussfeier 2011 war es ein Herzenswunsch der Klasse, die Zeugnisse aus den Händen aller 3 Tutoren (also einschließlich Frau Zimbal) zu erhalten).

Im Rückblick erinnere ich mich an eine große Anzahl von Klassenfahrten, die manchmal schön, manchmal schwierig, manchmal beides waren. Auch ihr Engagement bei den Englandfahrten bzw. dem Schüleraustausch mit Dunstable behalte ich in sehr guter Erinnerung. 

Das Wichtigste aber war die lange und sehr harmonische Zusammenarbeit bei der Klassenleitung. Wir verstanden uns blind und ich konnte mich immer hundertprozentig auf sie verlassen. Das heißt nicht, dass Friederike mich nicht ab und zu kritisierte, z. B. wenn sie bei meinem, in bisweilen pastoralem Ton vorgetragenen Ansprachen an die Klasse meinte, ich solle mit dem Salbadern aufhören. Das wäre ja schlimmer als in der Kirche. Oder wenn sie mir vorwarf, ich würde versuchen, sie als Sekretärin zu missbrauchen. Natürlich hatte sie Recht und wir fanden es beide lustig. 

Sie war nicht nur eine „Dame“ sondern auch eine großartige Lehrerin und ein großartiger Mensch. Sie schaffte es, gerade auch in Zeiten in denen die Gesamtschule oft in unfairer Weise kritisiert wurde, mit ihrer Art und mit ihrem Beispiel für unsere Schule zu werben. Sie hat viel für ein positives Image unserer Schule geleistet.

Hans-Otto Wingenbach
ehem. Kollege

Am 9. April durften wir einen ganz besonderen Gast an unserer Schule begrüßen: Der bekannte Influencer Monumentalmo – aktiv auf Plattformen wie TikTok, YouTube und Instagram – besuchte im Rahmen des GL-Unterrichts die Klasse 7.8. Eingeladen wurde er von Herrn Pektas, der den Besuch organisiert und begleitet hat.
In einem offenen und ehrlichen Gespräch erzählte Monumentalmo von den Anfängen seines Kanals, von seinen ersten Gehversuchen im Netz bis hin zu seinem heutigen Erfolg. Dabei ging er nicht nur auf die sonnigen Seiten des Influencer-Daseins ein, sondern sprach auch offen über die Herausforderungen und Schattenseiten, die mit dieser Berufswahl einhergehen.
Im Anschluss hatten die Schüler:innen die Gelegenheit, unserem Gast ihre im Unterricht vorbereiteten Fragen zu stellen. Besonders interessierte sie, was man braucht, um selbst Influencer zu werden, welche Fähigkeiten wichtig sind und wie man mit Kritik oder Erfolgsdruck umgeht.
Zum Abschluss des Besuchs wurde noch gemeinsam gelacht, geplaudert und natürlich durften auch Fotos mit dem Gast nicht fehlen – ein tolles Andenken an einen spannenden und inspirierenden Tag.
Wir bedanken uns herzlich bei Monumentalmo für seinen Besuch, sein offenes Gespräch – und natürlich bei Herrn Pektas für die tolle Organisation!

 

Bilder: Pek

Am 2. April 2025 war die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) zu Gast an unserer  Schule. Die Jahrgänge Q1 und Q2 sowie interessierte Kolleginnen und Kollegen nahmen an einem Informationsvortrag teil, der wichtige Einblicke in das Thema Stammzellspende und den Kampf gegen Blutkrebs gab.
Im Anschluss bestand die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich direkt vor Ort bei der DKMS registrieren zu lassen. Besonders eindrucksvoll war der Besuch einer Spenderin, die offen und bewegend von ihrer eigenen Erfahrung berichtete.

Unsere Schülerschaft zeigte sich sehr interessiert, respektvoll und berührt – ein deutliches Zeichen für das große Verantwortungsbewusstsein und die Offenheit gegenüber gesellschaftlich relevanten Themen.
Knapp 40 Neuregistrierungen konnten an diesem Tag verzeichnet werden – ein tolles Ergebnis, das Leben retten kann!

Ein herzlicher Dank gilt allen helfenden Händen und Beteiligten, die diesen wichtigen Tag ermöglicht haben.

Aufklären. Registrieren. Leben retten.

 

Julia-Patricia Langkau (Verbindungslehrperson der Schülervertretung)

Zum „Tag der Raumfahrt“ am 28.03.2025 durften wir an der Lise-Meitner-Gesamtschule einen ganz besonderen Gast begrüßen: unsere ehemalige Schülerin Dr. Sonja Brungs.

Frau Dr. Brungs – oder Sonja – legte ihr Abitur 2004 an der LMG ab. Nach einem Biologiestudium in Bonn promovierte sie im Bereich der Gravitationsbiologie. Ihre Faszination für die Raumfahrt entdeckte sie bereits in der Oberstufe: Ein Praktikum beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) – vermittelt durch unseren ehemaligen Kollegen Herrn Helmut Horstmeier – brachte sie auf ihren heutigen Weg.

Für die Schüler:innen der Jahrgangsstufen EF, Q1 und Q2 hielt Frau Dr. Brungs einen lebendigen und spannenden Vortrag über ihre Arbeit beim DLR und der European Space Agency (ESA). Als Abteilungsleiterin im Bereich Space Operations and Astronaut Training schilderte sie eindrucksvoll, wie bedeutend und komplex Forschung unter Weltraumbedingungen ist.

Wer hätte beispielsweise gedacht, dass einzelne Zellen auf Schwerkraft reagieren? Oder dass Materialforschung in der Schwerelosigkeit dazu beiträgt, komplexe Legierungen besser zu verstehen – mit ganz konkretem Nutzen, z.B. beim Bau effizienterer Triebwerke? Raumfahrtforschung dient eben nicht nur dem All, sondern auch uns hier unten.

Besonders spannend war zu erfahren, dass ein Großteil dieser Arbeit direkt „um die Ecke“ der LMG geschieht – und wie viele Menschen in den Kontrollzentren daran mitwirken, dass Astronaut:innen ihre Experimente im All erfolgreich durchführen können.

Im Anschluss an den Vortrag stellte sich Frau Dr. Brungs den zahlreichen Fragen unserer Schüler:innen – von Astronautennahrung über Notfallszenarien bis hin zur internationalen Zusammenarbeit im All in politisch herausfordernden Zeiten. Auch ein Blick in die Zukunft durfte nicht fehlen: Zwar wird die ISS voraussichtlich 2030 außer Betrieb genommen, doch – wie wir erfahren haben – ist mit dem Lunar Gateway bereits eine neue Raumstation in Planung: ein Außenposten auf dem Weg zum Mond. Die Forschung im All geht also weiter.

Und wer weiß – vielleicht sitzen die nächsten Raumfahrt-Expert:innen ja schon heute in unseren Klassenräumen. Deshalb ist es uns an der LMG wichtig, Neugier, Forschergeist und die Begeisterung für Naturwissenschaften zu fördern – damit auch in Zukunft viele kluge Köpfe aus Porz mitmischen können.

Wir als Schulgemeinschaft der LMG haben uns sehr über den Besuch unserer LMG-Weltraumforscherin gefreut und sagen:

Vielen Dank, Sonja – Mission accomplished. Returning to base.

 

Simon Obst (Biologie- und Chemielehrer an der LMG)

 

(Bild: Obs)

Am Freitag, den 28. März 2025, veranstalteten wir – der Islamische Religionslehre Kurs der Q1 von Herrn Savurgan – gemeinsam mit den anderen Religionskursen der Jahrgangsstufe ein gemeinsames Fastenbrechen in der Schule. Dieses besondere Ereignis nannten wir das Abend-Fasten-Mahl, eine Verbindung des christlichen Abendmahls mit dem islamischen Fastenbrechen.

Gerade weil die islamische und die christliche Fastenzeit in diesem Jahr zusammenfielen, war es uns ein besonderes Anliegen, diese Veranstaltung zu ermöglichen. Unsere Schule steht für Vielfalt, Offenheit und Gemeinschaft – genau diese Werte spiegelte der Abend wider.

Die Veranstaltung begann um 18 Uhr mit einer Begrüßung durch die Moderation. Anschließend richtete Herr Horn einige Worte an die Anwesenden. Der katholische Religionskurs von Frau Langkau bedankte sich mit herzlichen Worten und kleinen Aufmerksamkeiten.

Darauf folgten interessante Beiträge über das Fasten im Islam und Christentum. Ein besonderer Moment der Verbundenheit war die Rezitation der Eröffnungssure des Korans (Al-Fatiha) sowie das gemeinsame Aufsagen des Vaterunsers.

Kurz vor Sonnenuntergang wurde das Buffet mit Speisen aus verschiedenen Kulturen eröffnet.

Um 19:05 Uhr begann das Fastenbrechen mit einem Gebetsruf und dem traditionellen Essen einer Dattel.

Dieser Abend war ein unvergessliches Erlebnis, das gezeigt hat, wie bereichernd interreligiöser Austausch sein kann. Durch die gemeinsamen Gebete, Gespräche und das Fastenbrechen konnten wir nicht nur mehr über die Traditionen des jeweils anderen erfahren, sondern auch das Miteinander an unserer Schule stärken.

Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die diesen besonderen Abend möglich gemacht haben – sei es durch die Organisation, die Vorbereitung des Buffets oder die bewegenden Beiträge.

Wir hoffen, dass das Abend-Fasten-Mahl zu einer festen Tradition an unserer Schule wird und auch in den kommenden Jahren ein Zeichen für Offenheit und Zusammenhalt setzt.

Hier noch ein paar Eindrücke zum gemeinsamen Abend-Fasten-Mahl:

„Der gestrige Abend war von Anfang an wunderschön und richtig zum Wohlfühlen. Man wurde herzlich willkommen geheißen, mit einer liebevollen Dekoration und Willkommensgeschenken. Doch nicht nur der Islamkurs verteilte Geschenke, sondern auch der christliche Kurs, wodurch eine freundschaftliche Verbindung zwischen beiden Religionen entstand. Jede Religion teilte etwas aus ihrem Glauben, und alle aßen gemeinsam. Dabei wurden bereichernde Gespräche geführt. Am Ende des Abends hatte schließlich jeder ein kleines Geschenk vom anderen erhalten. Mit leckerem, selbst gemachtem Essen wurden schöne Gespräche geführt, und das Fastenbrechen wurde von einem Schüler selbst durchgeführt. Letztendlich war es ein Abend, der so schnell nicht in Vergessenheit geraten wird.“ (Rania Atifi, Q1)

„Ich persönlich fand den Abend sehr schön. Besonders schön war es zu sehen, wie alle miteinander gesprochen, gelacht und gegessen haben unabhängig davon, ob sie dem islamischen oder christlichen Glauben angehören. Es war eine schöne Erfahrung, und ich denke, dass jeder etwas für sich mitnehmen konnte.“ (Selin Dag, Q1)

 

Melisa Bozan & Vinuar Emin (Schülerinnen des IR-Kurses Q1 und Moderatorinnen des Abends)

 

(Bilder: Sr, Bg, Lan)