Die Fachschaft Evangelische und Katholische Religionslehre stellt sich vor
„Denn wie wir an einem Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied.“
(Röm 12,4-5)
Dieses Zitat spiegelt die Intention der Fächer Evangelische und Katholische Religionslehre an der Lise-Meitner-Gesamtschule wider. Die Schule bildet die unterschiedlichsten Charaktere aus und ist für SchülerInnen als auch für LehrerInnen ein wichtiger Mittelpunkt in ihren Leben. In unserer Schule ist jedes Glied wichtig und wertvoll, damit das gemeinschaftliche Handeln funktioniert. Für diese Bewusstheit wirbt unter anderem unser Religionsunterricht. In unserer Schule bilden wir Gemeinschaften, die nicht an den Türen des Religionsunterrichtes enden. Wir wollen interreligiös arbeiten und miteinander sowie voneinander lernen. Weitergehend wollen wir unsere SchülerInnen dazu ermutigen, Religion als etwas Leibhaftiges zu erleben und sie dennoch immer wieder mit einer kritischen und reflektierten Sichtweise neu zu betrachten.
Bestandteile des Religionsunterrichtes
An unserer Schule wird das Fach Religion in der Sekundarstufe I in jedem Jahrgang zweistündig unterrichtet. In der Sekundarstufe II findet Religionslehre durchgehend als dreistündiger Grundkurs statt. Der Unterricht ist konfessionsgebunden. Parallel dazu finden Islamische Religionslehre und (Praktische) Philosophie statt. Die Religionskurse des Jahrgangs 5 planen und gestalten in der Vorweihnachtszeit einen ökumenischen Adventsgottesdienst.
Im katholischen Religionsunterricht findet jedes Jahr in Klasse 10 ein Tag der religiösen Orientierung in Kooperation mit der Katholischen Kirchengemeinde St. Bartholomäus in Köln-Urbach statt. Gekoppelt an die entsprechenden Unterrichtsreihen in den verschiedenen Jahrgängen streben wir auch Besuche der unterschiedlichen Gotteshäuser an und besichtigen Kirchen, Synagogen und Moscheen.
Leistungsbewertung
Die Leistungsbewertung erfolgt neben der mündlichen Mitarbeit zum einen durch Tests oder Lernzielkontrollen und zum anderen durch die Benotung der weiteren sonstigen Leistungen, in welche die Mitarbeit im Unterricht, die Erledigung von Schul- und Hausaufgaben sowie Präsentationen oder ähnliche Vorträge mit einfließen. Die Note des Faches auf dem Zeugnis ist versetzungs- und abschlusswirksam. Der Unterricht darf nur von Lehrerinnen und Lehrern erteilt werden, die evangelischen oder katholischen Glaubens sind und die sogenannte Vocatio respektive Missio Canonica (Lehrerlaubnis) der jeweiligen Kirche besitzen. Im Religionsunterricht wird nicht die persönliche Einstellung der SchülerInnen zum Glauben bewertet, sondern ihre Bereitschaft, sich mit den Anforderungen des Faches auseinanderzusetzen.
Themen und Inhaltsfelder
Im Einzelnen orientiert sich der Unterricht an dem Kerncurriculum NRW und ist
konfessionsgebunden. In den Jahrgängen 5 bis 10 werden folgende Inhaltsfelder behandelt:
Evangelische Religionslehre
• Entwicklung einer eigenen religiösen Identität (IF 1)
• Christlicher Glaube als Lebensorientierung (IF 2)
• Einsatz für Gerechtigkeit und Menschenwürde (IF 3)
• Kirche und andere Formen religiöser Gemeinschaft (IF 4)
• Religionen und Weltanschauungen im Dialog (IF 5)
• Religiöse Phänomene in Alltag und Kultur (IF 6)
Katholische Religionslehre
• Menschsein in Freiheit und Verantwortung (IF 1)
• Sprechen von und mit Gott (IF 2)
• Bibel als „Urkunde“ des Glaubens an Gott (IF 3)
• Jesus der Christus (IF 4)
• Kirche als Nachfolgegemeinschaft (IF 5)
• Weltreligionen und andere Wege der Sinn- und Heilssuche (IF 6)
In der Sekundarstufe II orientiert sich der Unterricht an den Lehrplänen für die gymnasiale Oberstufe und behandelt dabei folgende Inhaltsfelder:
Evangelische Religionslehre
• Der Mensch in christlicher Perspektive (IF 1)
• Christliche Antworten auf die Gottesfrage (IF 2)
• Das Evangelium von Jesus Christus (IF 3)
• Die Kirche und ihre Aufgabe in der Welt (IF 4)
• Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation (IF 5)
• Die christliche Hoffnung auf Vollendung (IF 6)
Katholische Religionslehre
• Der Mensch in christlicher Perspektive (IF 1)
• Christliche Antworten auf die Gottesfrage (IF 2)
• Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi (IF 3)
• Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag (IF 4)
• Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation (IF 5)
• Die christliche Hoffnung auf Vollendung (IF 6)
Ziele des Faches
Die Ziele des Faches können zusammenfassend folgendermaßen formuliert werden:
Wir möchten die Entwicklung einer religiösen und ethischen Handlungs- und Urteilskompetenz schulen und zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der eigenen Religion sowie dem eigenen Leben in der Nachfolge Jesu Christi animieren. Zusätzlich wollen wir Begegnungen mit dem Glauben ermöglichen sowie Erfahrungen schaffen und anbieten.
Kooperation
Die Fachschaft Evangelische und katholische Religionslehre kooperiert mit der Fachschaft Islamischer Religionsunterricht sowie mit den umliegenden Glaubensgemeinden in Köln.